Am 20. Mai im Kino: DON GIOVANNI
Für viele ist sie die Oper aller Opern! Und ohne Zweifel haben Mozart und sein Librettist Da Ponte mit dem in Prag uraufgeführten DON GIOVANNI ein Meisterwerk der Operngeschichte geschaffen. Darin näherte sich Mozart der Nacherzählung des Don-Juan-Mythos aus seiner Sichtweise, wobei der Regisseur, Tony Award Gewinner Ivo von Hove, den Umstand hervorhebt, dass Mozart seine Oper ursprünglich „Il dissoluto punito, ossia il Don Giovanni“ („Der bestrafte Lüstling, oder Don Giovanni“) betitelt hatte. „Mozart hatte eine klare Sicht auf diesen Charakter. Dieser Mann wurde oft als Freigeist vergöttert, dessen Mission "Viva la libertà" ist. Aber es geht ihm ausschließlich um seine eigene Freiheit, nicht die um die Freiheit anderer.“ In seiner Interpretation ist der Titelheld ein brutaler, empathieloser und in jeder Hinsicht übergriffiger Schurke. In Zeiten von "Me too" nicht nur absolut zeitlos, sondern auch sehr aktuell.
Der schwedische Baritonstar Peter Mattei verkörpert die Titelrolle seit bald 30 Jahren auf allen Bühnen der Welt und ist immer noch fasziniert von ihrer Vielseitigkeit, die ihm stimmlich alles abverlangt: Verführer und Vergewaltiger, Liebhaber und Mörder, Objekt der Begierde und gewissenloser Egomane. Mattei ist ein geradezu magnetisch anziehender Don Giovanni. Ihm zur Seite steht Adam Plachetka als getreuer, aber auch von den Eskapaden seines Chefs genervter Kompagnon Leporello. Federica Lombardi, Ana María Martínez und Ying Fang bilden ein Trio der Superlative als Giovannis Eroberungen Donna Anna, Donna Elvira und Zerlina. Tenor Ben Bliss verkörpert den Donna Anna ergebenen Don Ottavio.
Am 3. Juni im Kino: DIE ZAUBERFLÖTE
Ein Journalist des Wall Street Journals bezeichnete die ZAUBERFLÖTE in der aufregenden Vision des renommierten englischen Regisseurs Simon McBurney als "die beste Produktion, die ich je von Mozarts Oper gesehen habe". McBurneyentzündet ein Feuerwerk an theatralischen Effekten, das Projektionen, Soundeffekte und Akrobatik einbezieht. Dazu gehört auch, dass der Orchestergraben angehoben wird, um die Musiker für das Publikum sichtbar zu machen und die Interaktion mit der Bühne zu ermöglichen.
Der Dirigentin Nathalie Stutzmann steht ein exquisites Ensemble zur Verfügung: Erin Morley und Lawrence Brownlee sind das Liebespaar Pamina und Pamino, die erst nach diversen Prüfungen zusammenkommen. Papageno, ausgestattet mit einem magischen Glockenspiel, ist für viele der eigentliche Star der Oper, der sich mit einer Portion Witz von dem ernsten Tamino unterscheidet – eine Paraderolle für Thomas Oliemans. Mit Kathryn Lewek steht eine Königin der Nacht der Extraklasse zur Verfügung. Sie hat diese Rolle bereits über dreihundertmal gesungen und damit gerade die Semperoper im Sturm erobert. Ihren Gegenpart, Sarastro, die Lichtgestalt der Oper, übernimmt der dänische Bass Stephen Milling.